Diplomierte Legasthenie - Dyskalkulietrainerin
… in erster Linie fand ich es unfair!
es ist lange her; zur Grundschulzeit unserer Kinder, in den Jahren 2000 bis 2010. Bei den Elternabenden fiel mir auf, dass immer die gleichen Eltern, zumeist Mütter, erschienen. Viele Kinder waren jedoch gar nicht vertreten; vorrangig Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund.
In Einzelfällen waren ältere Geschwister der kleinen Burhans, Aisches oder Zeyneps anwesend; auf Nachfrage erfuhr ich, dass sich viele Mütter nicht trauten, weil sie unsere Sprache und Schrift nicht beherrschen.
Ich fand es sehr unfair, dass die Interessen dieser kleinen Schüler nicht vertreten wurden, sei es bei der Hausaufgabenhilfe oder bei der Entscheidung der Lehrer - ob richtig oder falsch - bezüglich der weiterführenden Schule; dies oftmals als Entscheidung über das weitere Leben dieser Menschen. Die Eltern stellten es nicht in Frage.
Aus diesem Anlass gründete ich den Verein „stärken und integrieren“, um insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund im Lesen und Schreiben zu unterrichten, sie damit zu stärken und zu ermutigen, die Interessen ihrer Kinder wahrzunehmen.
Die Arbeit beinhaltet somit mehr als das reine Lernen; neben dem Unterricht wird in gemeinsamen Gesprächen viel Zeit in Beratung und Unterstützung in vielen Lebenssituationen verbracht.
Jutta Marcour / Gründerin „stärken und integrieren“, September 2015
https://www.lesen-in-deutschland.de/journal/staerken-und-integrieren-1415
https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/kann-man-nur-danke-sagen_aid-37206359